75-jähriges Jubiläum Ablauf
F e s t p r o g r a m m
Zum 75-jährigen Vereinsjubiläum des KK-Schützenverein Orfgen e.V.
Freitag, den 15.06.2007 19.30 Uhr: Festakt 75 Jahre KKSV Orfgen
Mitwirkend Chor Corussal
21.00 Uhr: Tanz mit der S h o w b a n d
„Stone Free“ unter dem Motto
„Best of 25 Jahre Stone Free“
Samstag, den 16.06.2007 19.30 Uhr: Abholen des Schützenkönigs
20.00 Uhr: Königskrönung, Anschließend
Tanz mit der S h o w – B a n d
„ De Pänz“
Sonntag, den 17.06.2007 10.00 Uhr: Zeltgottesdienst, anschließend
Gemeinsames Mittagessen im
Festzelt.
14.00 Uhr: Festzug, anschließend Konzert
Mitwirkende:
Schützentrommlerkorps derSt.
Sebastianus Schützengersell-
Schaft 1652 Krefeld-Oppum.
Blasorchester der Freiwilligen
Feuerwehr Meudt.
17.00 Uhr: Bis zum Ausklang Tanz mit der
Band „ Dorado“
Ab 17.00 Uhr: Bürgerschießen
Montag, den 18.06.2007 11.00 Uhr: Frühschoppen mit Musik und
Tanz mit der Band „Dorado“
13.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen im
Festzelt
14.30 Uhr: Kinderbelustigung
20.00 Uhr: Tanz mit der Band „Dorado“
ca. 21.00 Uhr: Auftritt der „Nutscheid
Forest Pipe Band“.
Grußworte zum 75-jährigen Vereinsjubiläum
Kleinkaliber-Schützenverein Orfgen e. V.
Königsfolge: Jahr König Kronprinz:
1960 t Ewald I. Lindscheid Karl-Ewald Müller
1961 t Willi I. Hoben Paul-Werner Müller
1962 Edmund I. Eckenbach Manfred Deisting
196 t Ewald II. Schmuck Hans Deisting
1964 Heinz I. Glöckner Herbert Müller
1965 Edmund II. Schumann Friedhelm Lindlein
1966 t Otto I. Seelbach Manfred Krämer
1967 Ernst I. Winkler Willi Wendel
1968 Willi II. Kempf Friedhelm Molly
1969 Heinz II. Hickmann Paul-Werner Wendel
1970 Erich I. Preetz Herbert Müller
1971 Werner I. Müller Erhard Schumacher
1972 Paul-Werner Müller Friedhelm Molly
1973 t Heinz III. Noll Horst Schumann
1974 t Helmut I. Kochhäuser Friedhold Holzapfel
1975 Helmut II. Hähn Jürgen Blum
19 76 t Manfred I. Deisting Reiner Kochhäuser
1977 Walter I. Klein Hans-Jürgen Wendel
1978 Waldemar I. Hähr Horst Strickhausen
1979 Walter II. Klein Martin Kempf
1980 Hans-Gerd I. Klein Bertram Eckenbach
1981 Waltraud I. Klein Wolfgang Hähn
1982 Jürgen Blum Dieter Strickhausen
1983 Herbert I. Müller Hans-Joachim Nowikov
1984 Manfred II. Krämer Dietmar Seelbach
1985 Paul-Werner II. Wendel Hans-Dieter Ackermann
1986 Manfred III. Holz Michael Deisting
1987 Walter III. Finster Sabine Deisting
1988 Dietmar I. Seelbach Dirk Müller
1989 Horst I. Strickhausen Anke Hähn
1990 Günter I. Schreiner Iris Deisting
1991 Helmut III. Heimann Marcus Müller
1992 Dieter I. Strickhausen Markus Seifen
1993 Horst II. Schumann Marcus Müller
1994 Paul-Werner III. Wendel Andreas Hassel
1995 Reiner I. Ratzke Michaela Hähn
1996 Manfred IV. Winkler Maria Muss
1997 Uschi I. Molly Torben Berger
1998 Hans-Dieter I. Ackermann Sascha Holzapfel
1999 Marcus I. Müller Jens Überlacker
2000 Manfred V. Berger Maren Schumann
2001 Andreas I. Hassel Maren Schumann(ohne Titelkampf)
2002 Wilhelm I Bruch Martin Wendel
2003 Claudia I Hassel Andreas Strickhausen
2004 Werner II Przybyla Sven Bannasch
2005 Horst Walter I Schuh Sven Bannasch
2006 Udo I Berger Eric Andresen
Die Schützenkaiser des Vereins
Von 1982 bis 1987 Otto Seelbach
Von 1987 bis 1992 Jürgen Blum
Von 1992 bis 1997 Edmund Schumann
Von 1997 bis 2002 Horst Schumann
Von 2002 bis 2004 Paul-Werner Müller
Von 2004 bis 2006 Marcus Müller
Von 2006 bis 2008 Hans-Dieter Ackermann
Das Schützenfest früher und heute
Nachdem mit großer Mühe unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte für den Anfang ein schlichtes, jedoch praktikables Schützenhaus mit den dazugehörigen Schießanlagen erstellt worden war, nahmen die Pläne zur Durchführung eines Schützenfestes unter den Mitgliedern breiten Raum ein. Es wurde viel diskutiert und für ein solches Fest braucht man natürlich auch ein Festzelt, aber wo sollte das aufgestellt werden?. Schließlich wurde man fündig und verständigte sich mit dem Eigentümer, der Waldinteressentenschaft Orfgen über einen Platz oberhalb vom Ortsteil Höllburg. Doch hier war noch viel zu tun und so machte man sich daran, die Sträucher und die Bäume zunächst zu entfernen. Ein Glücksfall war es damals, dass der Jagdpächter von Orfgen Herr Heikaus aus Krefeld einen Straßenbaubetrieb hatte und er sich dann bereit erklärte, mit seinen schweren Planierraupen den eigentlichen Festplatz zu begradigen, damit ein Festzelt aufgestellt werden konnte. Nun war ein großer Schritt getan und im Jahre 1960 wurde in Orfgen das erste Schützenfest in der Vereinsgeschichte gefeiert. Der damalige 1 Vorsitzende Walter Zill hatte sich bei Nachbarvereinen umgehört und natürlich auch eigene Ideen entwickelt, wie ein solches Fest ablaufen kann. Unerschrocken wie wir unseren Walter Zill in all den Jahren kennen gelernt haben, hat er mit seinen Vorstandskollegen ein schönes Fest organisiert und durchgeführt. Für alle Mitglieder und natürlich auch für alle Einwohner in und um Orfgen war es etwas ganz neues und viele Gäste kamen. Das Festzelt hatte damals noch keinen Luxus zu bieten und innen im Zelt standen noch schwere Holzpfeiler und nur die Tanzfläche war mit einem Holzboden ausgestattet, damit die Schuhe beim Tanzen nicht zu sehr leiden mussten.. Aber von Jahr zu Jahr wurde dies besser und komfortabler. Der erste Schützenkönig des Vereins war damals Ewald Lindscheid aus Ziegenhain und der erste Kronprinz Karl-Ewald Müller aus Berg. Auch diese beiden mussten sich zunächst mal an ihr Amt herantasten, da es ja noch keine Vorbilder gab, aber wie zu erfahren war, haben sie es mit Bravour gemeistert. So wurde es von Jahr zu Jahr besser und alles irgendwie Routine.
So mancher denkt noch heute an die gute alte Zeit zurück, denn damals hatte man noch mehr Zeit und Muße zum Feiern. Die meisten Vereinsaktiven hatten nahezu eine Woche Urlaub eingeplant, den man aber auch zwingend benötigte, um wieder hinterher Kraft aufzutanken. Viele können sich noch daran erinnern, dass es jahrelang Sitte und Brauch war, am Sonntagmorgen mit einer Blaskapelle zu Fuß von Orfgen nach Flammersfeld zum Gottesdienst zu marschieren. Ob die teilnehmenden Schützen wirklich die Predigt des Pfarrers immer vollständig gehört haben, ist nicht mehr hinreichend bekannt, jedoch sollen einige die Zeit genutzt haben, um ein Nickerchen in der Kirche zu halten. Nach dem Gottesdienst marschierten alle wieder zu Fuß zum Hotel „Hubertushöhe“ wo dann eifrig gefeiert und sogar getanzt wurde. Nach dieser Stärkung gegen 13.00 Uhr gingen alle fröhlich nach Hause, um schnellstens das zubereitete Essen einzunehmen, denn um 14.00 Uhr war schließlich der Umzug mit den Nachbarvereinen angesagt. Nach dem Umzug im Festzelt wieder angekommen, unterhielten die am Festzug teilgenommenen Kapellen die Festbesucher mit einem Konzert, welches sich meistens bis 17.00 Uhr hinzog. Ganz gespannt waren die Zuhörer immer auf den Auftritt des Schützentrommler-Corps der St. Sebastianus Schützengesellschaft 1652 aus Krefeld-Oppum. In späteren Jahren hatten die Krefelder und die jeweils aufspielende Blaskapelle ihre Noten so umgesetzt, dass sie einige Stücke gemeinsam zu Gehör brachten. Dies war stets ein musikalischer Hörgenuss.
Die Jahre gingen ins Land und von Jahr zu Jahr wurde das Fest immer attraktiver. Schier unvergessen sind die stimmungsvollen Abende mit der damaligen Tanzkapelle Fischer aus Burglahr, die es immer wieder verstand, mit besonderen humoristischen Einlagen das Publikum zu begeistern. Auch beim Frühschoppen ist diese Kapelle mit nahezu allen Besuchern per Polonaise bis in die Höllburg marschiert, wo dann bei einigen Mitgliedern vor dem Haus getanzt wurde. Beim Rückmarsch wurde der Weg abgekürzt und so marschierte man, wenn auch beschwerlich, einfach die Böschung hinter dem Zelt hoch, um wieder ins Zelt zu gelangen. Inzwischen hatte sich dann auch die Sektbar gefüllt und am späten Nachmittag war diese Sektbar stets in der Hand der Hahner Festbesucher, die sich ausgiebig für den Heimmarsch stärken mussten. Abends jedoch war die Zahl derer immer sehr dünn und es ist aus heutiger Sicht anzunehmen, dass eines von den getrunkenen 20 Gläser Sekt, verdorben war. Aber trotzdem war der letzte Festabend montags meistens der Stimmungsvollste. Die Gemischten Chöre aus Mehren und Flammersfeld haben jahrelang mit ihren Liedvorträgen das Publikum erfreut und auch viele ältere Menschen lauschten gerne den Gesangsvorträgen. Aber auch sonst hatte der Montagabend immer einen Höhepunkt zu bieten, denn das Königspaar musste eine besondere Darbietung über sich ergehen lassen. Angefangen hat dies mit den berühmten Rhabarberblättern die im ganzen Ort gesammelt wurden und dann am Königstisch in großen Mengen präsentiert wurden. Später ist man dann dazu übergegangen und hat schon Wochen vor dem Fest ein lustiges Gefährt zusammengebaut, womit das Königspaar durch das Festzelt gefahren wurde. In späteren Jahren hat der Vorstand immer wieder versucht, auch den Sonntagabend unterhaltsamer zu gestalten und so sind etliche Male Karnevals-Tanzgruppen und ein Rock´n´ Roll-Tanzclub aufgetreten.
Aber wie dies stets immer im Leben ist, irgendwann hat man den Wunsch nach Veränderungen und so hatte sich der Verein entschlossen, nach jahrelanger guter Zusammenarbeit mit der Kapelle Fischer aus Burglahr die Festmusik einmal zu wechseln. Durch die berufliche Tätigkeit des damaligen 2. Vorsitzenden Walter Klein in Betzdorf, kam schließlich eine Verbindung zu der modernen Tanzband „ Stone Free“ zustande, die in Scheuerfeld beheimatet war. Dies war im Jahre 1984, wo unser Schützenkamerad Manfred Krämer in sein Amt als Schützenkönig eingeführt werden sollte. Noch heute denken wir daran zurück, welch ein Gesicht unser Kassierer Manfred beim Einzug in das Festzelt machte, als er die neue Band „Stone Free“ in orangefarbenen Overalls erblickte, wo nicht nur er, sondern auch viele andere Festbesucher dachten, die sehen ja aus wie Tankwarte. Aber all die Zweifler sollten eines Besseren belehrt werden, als die ersten Musikstücke erklungen sind. Gegen 22.00 Uhr wollte schon keiner mehr von der Tanzfläche weichen und die Zugaberufe nahmen kein Ende. Eine neue Ära in der Festmusik beim Orfgener Schützenfest war eingeläutet. Es sind inzwischen freundschaftliche Kontakte zu den Musikern entstanden und sie sind immer wieder gern gesehen bei unserem Fest. So spielen sie auch im Jubiläumsjahr Freitagabends beim Festkommers auf. Ein Höhepunkt war in vielen Jahren immer am Sonntagabend die gegen 22.00 Uhr beginnende Mitternachts-Show, womit man viele Fans begeistert hat.
Wie bereits schon erwähnt, ist seit Jahren der Freitagabend vor dem eigentlichen Schützenfest der Jugend vorbehalten und ein Disco-Abend steht an. Diesen hat auch schon jahrelang musikalisch der „Sound-Service Friedenthal“ gestaltet. In den letzten Jahren wurde eine Live-Band mit dem Namen „Melibokus“ aus dem Frankfurter Raum verpflichtet. Doch auch solche Abende würden mehr Publikum vertragen, sodass der Vorstand sich mit der Gestaltung demnächst noch intensiv beschäftigen wird. Ansonsten freuen sich die Dorfbewohner immer wieder auf das jährliche Schützenfest, da für diesen Anlass auch der gesamte Ort immer fein herausgeputzt wird. In all den langen Jahren hat es der Verein stets geschafft, das Festzelt mit den Vereinsmitgliedern aufzubauen. Fast jeder kam nach der eigentlichen Berufsarbeit zum Schützenplatz und hat mitgeholfen. Als weiteren gelungenen Tag kann man immer wieder den Dienstag nach dem Fest bezeichnen, denn dann gilt es, das Zelt abzubauen. Wenn es vielen auch schwer fiel, nach tagelangem Feiern morgens wieder zur Stelle zu sein, so kamen die Mitglieder des Vereins doch morgens so ganz allmählich wieder aus ihren Startlöchern. Kurz nach Mittag war dann alles geschafft und ein zusätzlicher lustiger Nachmittag nahm seinen Lauf. In früheren Jahren war es Brauch und Sitte, dass der Schützenkönig mit irgendeinem lustigen Gefährt (Mähmaschine, Wasserfasswagen, Ladewagen usw.) nach Hause gefahren wurde. Zu Hause angekommen, wurden sämtliche Eier in der Nachbarschaft zusammengetragen und anschließend gebacken. Oftmals ging diese schöne und ausgelassene Fete bis in die Nacht hinein. Doch in den letzten Jahren hat man es dabei belassen, den sicherlich anstrengenden Dienstag nach dem Fest im Schützenhaus ausklingen zu lassen.
Das Königsschießen
Vom ersten Königsschießen im Jahre 1960 bis zum heutigen Tag ist es ein schöner Brauch geworden, das Königsschießen immer an „Christi Himmelfahrt“ durchzuführen. Fast alle aktiven Schützen und viele Vereinsmitglieder finden sich vormittags auf dem Schießstand ein, um an dem sogenannten Preisschießen teilzunehmen. Dabei geht es um das Abschießen der Trophäen Krone, Reichsapfel, Zepter, Kopf, rechte Schwinge, linke Schwinge, Stoß. Hieran beteiligen sich immer viele Schützen, da es ja bekanntermaßen noch nicht um den Königstitel geht. Unser Schützenkamerad Günter Ackermann hat jahrzehntelang bis zu seinem allzu frühen Tod den Königsvogel mit viel Liebe zum Detail angefertigt. Es war stets sein geheimnis, wo der Vogel verwundbar war. In den darauf folgenden Jahren haben seine Söhne dankenswerterweise diese Aufgabe als Vogelbauer übernommen. Ein schöner Brauch ist es auch, dass der jeweilige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Flammersfeld den ersten Schuss auf den Vogel abgibt. Um die Mittagszeit sind dann meistens die Preise abgeschossen und nur noch der eigentliche Rumpf hängt noch auf der Stange. Nun wird es spannend, denn alle Königsanwärter werden gebeten sich in eine Liste eintragen zu lassen. Zunächst ist dann meistens so gut wie keine Reaktion zu erwarten. Danach finden intensive Gespräche statt und etliche werden gebeten, sich doch zu melden. Nur sehr zögernd und manchmal auch spontan melden sich dann die ersten Anwärter beim 1. Vorsitzenden an, der in aller Regel das Königsschießen leitet. Bei einigen Schützen sind dann auch schon die Frauen anwesend, bei anderen auch nicht. Die Überraschung ist also vorprogrammiert. Nachdem sich dann, wenn auch zunächst sehr zögerlich einige Schützen und auch immer wieder Schützinnen als Anwärter auf den Königstitel gemeldet haben, beginnt erst das eigentliche Schießen auf den Rumpf. Nun steigt die Stimmung gewaltig und immer mehr Zuschauer finden sich ein, darunter auch immer wieder Frauen, die dann erst feststellen müssen, dass ihr Mann mit um den Königstitel schießt. Aber bisher haben es noch alle gut verkraftet. Im Laufe des Schießens wird auch ab und zu mal eine kleine Verschnaufpause eingelegt um sich mit fester und flüssiger Nahrung zu stärken. Im Verlaufe des Schießens steigt die Spannung immer mehr an, zumal dann ganz besonders, wenn der Rumpf wie schon so oft, anfängt zu wackeln. Nun kann niemand mehr vorhersagen, wie lange es noch dauern wird bis er von der Stange fällt. Wenn die dicht gedrängten Zuschauer plötzlich laut aufschreien, dann ist die Entscheidung gefallen und der neue König ist ermittelt. Auf den Schultern der Mitbewerber wird er nun in den Versammlungsraum des Schützenhauses getragen und die Gratulationen nehmen kein Ende. Jetzt beginnt eine richtig schöne Feier und alle freuen sich mit dem neuen König des Vereins. Nach einigen gemütlichen Stunden wird das Königspaar dann von vielen Vereinsmitgliedern, Freunden und Bekannten nach Hause begleitet. Ein schöner Tag in der Vereinsgeschichte neigt sich dann allmählich dem Ende.
Die Jugendarbeit des Vereins
Schon sehr früh hatte der damalige 1. Vorsitzende Walter Zill gespürt, dass ein Verein nur überleben kann, wenn er sich um den Nachwuchs und somit um die Jugendarbeit kümmert. Er selbst war es, der nach getaner Arbeit mindestens 1 mal wöchentlich die Ausbildung von schießsportinteressierten Jugendlichen durchgeführt hat. Nur sehr zögerlich aus kleinsten Anfängen heraus kamen nach und nach immer mehr jugendliche hinzu und um jeden einzelnen musste geworben werden. Jedoch Fleiß und Durchhaltevermögen zahlten sich bald aus und auch innerhalb der erwachsenen Schützen konnten einige sehr bald als Ausbilder gewonnen werden. So haben sich in all den langen Jahren folgende Mitglieder um die Jugendarbeit verdient gemacht:
Walter Zill, Erich Preetz, Günter Schreiner, Rolf Küppers,
Ernst Winkler, Friedhelm Molly und die heute aktuellen Jugend-
Ausbilder
Jugendleiter: Reiner Ratzke
Stellv. Jugendleiter: Dietmar Seelbach
Jürgen Blum
Uwe Ackermann
Jugendbetreuerin: Birgit Ratzke
Anke Ackermann
Der Verein leistet durch die Jugendarbeit eine sinnvolle Beschäftigung der Jugendlichen und die Tugenden Fleiß, Pünktlichkeit, Disziplin, Kameradschaft und Gruppenverhalten werden stark gefördert Aber nicht nur Schießsport alleine steht im Vordergrund, sondern auch andere Dinge die junge Leute interessieren, so z.B. Kinobesuch, Kanufahrten Zeltlager, Schwimmen und natürlich die Teilnahme am Bezirksjugendtag wo immer einige sehr interessante Spiele durchgeführt werden. Besonders Schnelligkeit, Geschick und natürlich auch etwas Glück ist hier gefordert.
Im Jubiläumsjahr 2007 betreut der Verein aktuell 18 Jugendliche. Sie teilen sich in folgende Wettkampfklassen auf:
Schüler: 4 Jugendschützen
Jugendklasse: 3 Jugendschützen
Junioren B: 4 Jugendschützen
Junioren A: 7 Jugendschützen
Im laufenden Wettkampfjahr sind in der Jugendfreundschaftsrunde zwei Luftgewehr und eine Luftgewehr- Dreistellungsmannschaft am Start.
Die Aufteilung:
Erste Luftgewehr-Mannschaft in der Bezirksklasse A
Zweite Luftgewehr-Mannschaft in der Bezirksklasse B
Erste Luftgewehr-Mannschaft-Dreistellung in der Bezirksklasse A
Heute im Jubiläumsjahr leistet unser Verein eine gezielte Jugendarbeit auf hohem Niveau und dies besonders durch den unermüdlichen Einsatz der z.Zt. tätigen und vorerwähnten Jugend-Ausbilder. Diese organisieren und besorgen auch gleichzeitig die Fahrten der Jugendlichen zu den auswärtigen Wettkämpfen und stellen somit sicher, dass sie auch wieder unversehrt nach Hause zurückkehren.
Aber nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Erwachsenen Schützen
Sind gut beschäftigt
Hier nun nachstehend ein Auszug für das Wettkampfjahr 2006/2007
An den Liga Wettkämpfen 2006/2007 nehmen wir mit zwei KK-Mannschaften, fünf Luftgewehr-Mannschaften und einer Luftpistolen-Mannschaft teil. Des weiteren startet eine Luftgewehr-Mannschaft in der Senioren-Freundschaftsrunde.
Die Mannschaften starten in folgenden Wettkampfklassen:
Erste KK-Mannschaft Bezirksklasse
Zweite KK-Mannschaft Kreisklasse A/Gruppe 1
Erste Luftgewehr-Mannschaft Bezirksklasse
Zweite Luftgewehr-Mannschaft Kreisklasse A/Gruppe 2
Dritte Luftgewehr-Mannschaft Kreisklasse B/Gruppe 2
Vierte Luftgewehr-Mannschaft Kreisklasse C/Gruppe 3
Fünfte Luftgewehr-Mannschaft Kreisklasse C/Gruppe 4
Erste Luftpistolen-Mannschaft Bezirksklasse
Der aktuelle Vorstand des Vereins im Jubiläumsjahr 2007
Geschäftsführender Vorstand
Horst Strickhausen Horst Schumann Horst-Walter Schuh Martin Rütscher
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Schriftführer Kassierer
Beiratsmitglieder (erweiterter Vorstand)
Dietmar Seelbach (Gerätewart)
Wilhelm Bruch ( 1. Schießwart)
Reiner Hähr ( 2. Schießwart)
Claudia Hassel ( Pressewart)
Frank Müller ( Internetbetreuung und 2. Pressewart)
Andreas Hassel (2. Kassierer)
Karl-Heinz Telke ( Getränkewart)
Uwe Ackermann ( 2. Getränkewart)
Anke Ackermann ( Beisitzer u.Frauenvertreterin)
F e s t s c h r i f t
Zum 75-jährigen Bestehen
des
Kleinkaliber-Schützenverein
Orfgen e.V.
Jubiläumsfest vom 15. – 18.06.2007
Schirmherr: Verbandsbürgermeister
Josef Zolk
Ausflug und Wandertag
Schon seit vielen Jahren haben sich als jährlich wechselnde Termine entweder ein Ausflug oder ein Wandertag im Veranstaltungskalender etabliert. Als Termin wurde fast ausschließlich der Monat September gewählt, dies vor dem Hintergrund, dass bis dahin der Besuch der Schützenfeste absolviert ist und eine etwas ruhigere Zeit anbricht. Die Art des Wandertages ist in verschiedenen Versionen durchgeführt worden. Entweder sind die Wanderer Sonntagmorgens von Orfgen aus aufgebrochen um eine vorher festgelegte Strecke zu erwandern um dann am späten Nachmittag wieder im Orfgener Schützenhaus anzukommen wo dann der Abschluss noch einmal kräftig gefeiert wurde, oder aber es wurden Busse eingesetzt, welche die Wanderer zu einem vorher festgelegten Punkt weiter nach Auswärts beförderten. In diesem Falle wurde dann von dort aus eine festgelegte Route gewandert. Natürlich darf auch unterwegs die Verpflegung nicht fehlen und so haben stets einige Schützen den sogenannten Verpflegungswagen gefahren und sind mehrmals an den entsprechenden Haltepunkten vorgefahren, um die müden Wanderer mit Essen und erfrischenden Getränken zu versorgen.
Die Ausflüge waren stets so organisiert, dass die angemeldeten Teilnehmer eine sogenannte Tagesfahrt mit zwischendurch abgestimmten Besichtigungen unternommen haben. Abends wurde dann in einem Lokal ein gemeinsames Essen eingenommen und nach einem fröhlichen Abend brachten die Busse die Teilnehmer wieder nach Hause. Beide Versionen, entweder Wandertag oder Ausflug haben immer viel Freude bereitet und werden auch gut angenommen. Ein besonderer Dank gebührt dem sogenannten Wanderkomitee und hier besonders den rührigen Vereinsmitgliedern Karlheinz Telke und Paul-Werner Wendel, die es immer wieder verstanden haben, schöne Routen oder Besichtigungsmöglichkeiten auszuwählen. So hoffen die Orfgener Schützen, dass diese beiden Termine auch weiterhin fester Bestandteil im jährlichen Veranstaltungskalender bleiben und sich auch in den nächsten Jahren viele Vereinsmitglieder, Freunde und Bekannte hieran beteiligen werden.
Teilnahme des Vereins bei sonstigen Festen und Umzügen
Bei etlichen auswärtigen Veranstaltungen oder Umzügen ist unser Verein stets willkommen und so haben wir bei entsprechender Einladung seit vielen Jahren gerne an öffentlichen Veranstaltungen oder Umzügen teilgenommen. In guter Erinnerung ist allen noch, als wir beim 80-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Flammersfeld im Jahre 1983 mit einem Festwagen und Fußgruppen teilgenommen haben. Unser Motto des Festwagens damals war „Wir helfen löschen“. Ebenso im Jahre 1988 gab es in Flammersfeld einen großen Umzug zum 100. Todestag von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen welcher unter dem Motto lief „Su wie et fröher wor“. Auch bei diesem Umzug waren wir mit unserem Verein mit einem Wagen und Fußgruppen in alten Gewändern vertreten. Auch im Jahre 1996waren wir in Flammersfeld beim Umzug zur 900-Jahrfeier vertreten und diesmal hieß unser Motto „ Die Strochklöpper us de Orsch“. Gegenbesuche beim Dorffest in Reiferscheid oder beim Gemischten Chor in Mehren, sowie beim Scheunenfest in Krefeld-Oppum wurden jahrelang absolviert.
Die Musikkapellen bei unseren Schützenfesten
Wie schon teilweise in der Vereinschronik erwähnt, haben bei den 48 Schützenfesten unseres Vereins verschiedene Tanzkapellen, Blasorchester, Fanfaren- und Spielmannszüge mitgewirkt. So am Anfang das Salon-Orchester Höller, der Musikverein Winningen, die Bindweider Bergkapelle, Tambour-Corps Angermund, Tambour-Corps Mechenich, Westerwälder Kinderkapelle, Spielmannszug Obersteinebach, Spielmannszug Rot-Weis Fernthal, Tambour-Corps Rossbach/Wied, Burgkapelle Hartenfels, Blasorchester „Alte Kameraden“ aus Burglahr und deren Tanzkapelle Fischer. Dann der Musikverein Flammersfeld und das Tanzorchester „Harro Steffen“. Seit dem Jahre 1984 die beliebte und bekannte Band „ Stone Free“ und parallel dazu für den Umzug und das Festkonzert das Blasorchester der „Freiwilligen Feuerwehr“ aus Meudt/Westerwald. Auch die Blaskapelle Leuscheid war etliche Male beim Umzug dabei. Jahrelang hat der „Sound-Service-Friedenthal“ den Discoabend und auch teilweise den Frühschoppen musikalisch gestaltet. In den letzten Jahren ist dann für verschiedene Abendveranstaltungen die Gruppe „De Pänz“ und sonntagabends und beim Frühschoppen die junge Band „ Dorado“ aufgetreten. Auch für den Discoabend freitags ist zweimal die Profiband „Melibokus“ aus dem Frankfurter Raum aufgetreten.
Nicht vergessen wollen wir natürlich unsere Freunde vom Trommlercorps der St. Sebastianus-Schützengesellschaft 1652 aus Krefeld-Oppum. Dieses Trommlercorps besucht unser Fest seit über 20 Jahren und so haben sich freundschaftliche Beziehungen in all den Jahren entwickelt. Sie gehören einfach dazu und sind gern gesehene Gäste bei unserem Schützenfest.
Man kann daran erkennen, dass das Vereinsmotto heißt „Bewährtes erhalten, jedoch stets Neues ausprobieren“.
Der Orfgener Kaffeeklatsch
Damit die Frauen auch mal ganz unter sich ein Schwätzchen halten können, hatten einige Dorfbewohnerinnen die Idee, sich einmal im Monat bei Kaffee und Kuchen zu treffen. Nachdem der Vorstand des Schützenvereins sein „Ja“ zur Benutzung des Vereinshauses hierfür gegeben hatte, wurden Handzettel in jedes Haus verteilt. Nun Begann das Rätselraten – wie wird es sein, kommen sie in Scharen oder bleiben wir allein? Am 7. November 1984 war nun die erste Kaffeetafel. Es hatten sich 14 Frauen eingefunden. Wie man im Nachhinein feststellen kann, war es eine gute Idee. Denn nach all den Jahren ist der Kaffeeklatsch, wie er unter den Frauen genannt wird, immer noch gut besucht. So sagte mal eine liebe Zugereiste: „Ich verstehe zwar nicht alles, was in Westerwälder Platt gesprochen wird, aber ich freue mich immer auf diese Zusammenkunft“. Für das monatliche Kaffeekränzchen wird abwechselnd von jeweils zwei Frauen Kuchen gebacken. Natürlich werden dann wie bei Frauen so üblich Rezepte besprochen und Erfahrungen in der Backkunst ausgetauscht. Zweimal im Jahr gibt es allerdings keinen Kuchen. Im Dezember bringen die Frauen reichlich Plätzchen mit. Bei Kerzenschein und Weihnachtsliedern wird etwas vorweihnachtliche Stimmung gezaubert. Im Spätwinter zur Fastnachtszeit gibt es Berliner, oder wie der Westerwälder sagt „Kröppelcher“. Es geht meistens sehr lustig und locker zu. Alle versuchen etwas Stimmung in die Runde zu bringen und natürlich werden auch die Neuigkeiten aus dem Dorfleben und sonstige Ereignisse ausgetauscht. Leider ist der Kreis im Laufe der Jahre kleiner geworden. Sechs liebe Kaffeeschwestern sind verstorben. Im Jahre 2004 stand dann das zwanzigjährige Jubiläum an und das wurde natürlich groß gefeiert, sogar mit einem gemeinsamen Essen im Hotel „Hubertushöhe“ in Schürdt. Auch die Presse war zugegen und hat einen schönen Bericht mit entsprechenden Bildern in der Rhein-Zeitung veröffentlicht. So hoffen die Frauen, dass dieser schöne Brauch noch lange erhalten bleibt, denn auch das fördert die Zusammengehörigkeit in einem Verein.
Zu dieser Kaffeetafel nun ein Gedicht von Elfriede Thiell:
Vor Jahren kam uns die Idee,
sich zu treffen ab und an,
bei leckerem Kuchen und Kaffee,
nur Frauen und kein Mann.
Gehen wir zum Kaffeeklatsch,
vergessen wir alle Sorgen,
reden uns die Herzen frei,
und denken nicht an Morgen.
Und hat eine ein neu Rezept,
dann tauschen wir es aus,
der Nachmittag uns gut gefällt,
Dann geh‚n wir froh nach Haus.
.
Wer jetzt noch denkt, wir tratschen nur,
der liegt sehr weit daneben,
wir wollen allen Frauen nur,
viel Spaß und Freude geben.